Samstag, 21. September 2013

Kaiserlicher Rettich-Käse-Salat


Als Veganer/in bekommt man/frau öfters gerne mal den entsetzten Aufschrei „Waaas? Auch kein Kääääse mehr? Das könnte ich ja NIE drauf verzichten!“ zu hören.

Nun, erstaunlicherweise ist es aber tatsächlich so, dass die Erinnerung an Käse ziemlich schnell verblasst, insbesondere da die meisten Menschen, die sich für die vegane Ernährungsweise entscheiden, so sehr mit der Entdeckung der ganzen neuen Geschmäcker und Genüsse (siehe der nur kleine (!) Einblick hier auf vegan-o-mania) beschäftigt sind, dass die Geschmacksknospen nur noch wenig Zeit und Gelegenheit haben, angegammelten oder sogar mit Schimmelpilz versetzten Produkten aus Muttermilch für Kuhbabies hinterherzutrauern. Aber auch für diejenigen, die über ein hartnäckigeres Erinnerungsvermögen verfügen, gibt es eine Lösung: Veganer Käse!

Hier hat die Produktentwicklung in den letzten zwei Jahren rasante Fortschritte gemacht. Ein Meilenstein in der veganen Käseproduktion ist dabei zweifelsohne der legendäre „Wilmersburger Scheibenkäse“ oder der „Jeezini Santi“ Scheibenkäse, die beide vom Aussehen, der Konsistenz und dem Geschmack her einem milden Gouda oder Butterkäse verblüffend nahe kommen. So müssen auch ehemalige Käsefans beim Frühstück nicht auf das geliebte Käsebrot bzw. –brötchen verzichten. Meine Lieblingssorte ist im Moment der „Wilmersburger Cheddar Style“, der noch einen Ticken würziger ist als die klassische Variante.  



Links der Wilmersburger Cheddar-Style, rechts der Veggie-Aufschnitt von Aldi (Süd)


Von der Firma Wilmersburger (und anderen) gibt es sogar einen geriebenen Pizzakäse, den man auf seine vegane Pizza streuen kann und der dann ähnlich wie „normaler“ Pizzakäse schmilzt - obwohl ich persönlich für diese Zwecke nach wie vor lieber den guten alten selbstgemachten Hefeschmelz verwende (Rezept siehe hier).

Abgesehen von Käsebrot und Pizza kann man mit veganem Käse aber auch noch andere leckere Sachen zaubern – z.B. diesen würzigen Rettich-Käse-Salat mit süßem Senf – passend zur Oktoberfestsaison!

Den schönen rot-lila Rettich (links unten im Bild) habe ich von meinem netten Schrebergartennachbarn geschenkt bekommen – aber ich denke, hier kann man auch jede andere Sorte nehmen. Der Salat schmeckt am Besten, wenn er ein bißchen durchgezogen hat und eignet sich wunderbar für’s herbstliche Picknick oder für die kleine Pause beim Unkräutjäten im Garten. ;-)



Bunte Ernte in der 47
Und so geht’s: 

Für 2 bis 3 Personen:

150 g Rettich
120 g (5 Scheiben) Wilmersburger Scheibenkäse „Cheddar Style“ (gibt’s in Mainz beim tegut am Südbahnhof oder hier)
125 g Veganer Vurstaufschnitt, z.B. „Veggie Aufschnitt“ von Aldi (ansonsten geht aber auch Räuchertofu).

Für das Dressing:
1 rote Zwiebel
2 EL Himbeeressig
2 TL süßer Senf
4 EL Öl (neutral)
2 EL Wasser
Salz, Pfeffer

Den Rettich waschen, schälen und zu dünnen Scheiben hobeln. Den Käse und den Aufschnitt in schmale Streifen schneiden. Die Zwiebel in feine Scheiben schneiden.
Alle Zutaten für das Dressing miteinander verrühren und zusammen mit Rettich, Käse, Aufschnitt und Zwiebel in einer Schüssel gut vermischen. Mindestens 30 Minuten ziehen lassen und mit Vollkorn- oder Graubrot genießen. Dazu passt ein kühles Bierchen....
Auch von Pelznasen heiß geliebt: Veganer Käse und veganer Aufschnitt

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